WISH D/A/CH
World Institute for Sensation Homeopathy
30 Jahre Homöopathie-Forum e.V.
09.09/20 10:36 Jubiläumskongress
Autorin: Anne Schadde
In diesem Jahr feiert das Homöopathie-Forum seinen 30. Geburtstag. Da Feierlichkeiten in diesem denkwürdigen Jahr nur virtuell erlebt werden können, ehren wir unseren runden Geburtstag online: am Sonntag, den 4. Oktober 2020.
Die gesamte Welt steht vor der gigantischen Herausforderung einer grundlegenden Neuorientierung. Auch das Homöopathie-Forum, eine Initiative, die vor drei Jahrzehnten gegründet wurde, muss aktiv an diesem Verwandlungsprozess mitwirken, wenn es überleben will.
In seinem Gedicht „Stufen“ schreibt Hermann Hesse: „…in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben…“. So möchte ich als Zeitzeuge davon berichten, was uns damals – Ende der 1980er Jahre – getragen hat.

Foto: Die Schulräume der Akademie für Homöoapthie in Gauting.
Anlässlich eines Seminars saßen wir an der Homöopathie interessierten Heilpraktiker und Ärzte im Juli 1989 zusammen und diskutierten darüber, dass wir uns eine fundierte Grundausbildung wünschen, in der nicht nur Wissen vermittelt wird, sondern auch der Geist der Homöopathie. Bis dato waren wir gezwungen gewesen, unsere Kenntnisse in diversen Kursen und Seminaren bei unterschiedlichen Lehrern zusammenzutragen. Das war der Moment, in dem der Gedanke an eine geistige „Heimat“ für die Ausbildung zum Homöopathen keimte und schließlich auch heranreifte.
In den Sommerferien darauf saß ich mit Winnifried und Fred Stückrad auf Sardinien zusammen, und wir gaben unserer Wunschvorstellung Form und Raum. Dieser Impuls war beflügelnd: Wir waren beGEISTert von der Idee einer zentralen Ausbildungsstätte für Klassische Homöopathie. Daher gelang es uns, innerhalb weniger Monate, die notwendigen Schritte zur Gründung eines entsprechenden Vereins zu unternehmen.
Die Gruppe der interessierten Kollegen wurde immer größer, und es fanden regelmäßig Treffen statt, bei denen heftig diskutiert wurde, auch über den Namen, den unsere Organisation tragen sollte. Wollten wir doch etwas ganz „Neues“ in die Welt setzen.
Plötzlich stand der Name „Forum“ im Raum. Ein „Forum“ ist ein „Marktplatz“, ein „Versammlungsort“. Wie weise dieser Name gewählt war, wird gerade in der jetzigen Zeit deutlich. Denn die allgemeine Definition von Forum ist „ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können.“ Dieser Ort musste sowohl real als auch geistig gefunden werden. 1990 war es dann so weit: In der Grubmühlerfeldstraße in Gauting bei München fanden wir unsere homöopathische Heimat. Viele Kolleginnen und Kollegen wurden in den vergangenen 30 Jahren ausgebildet. Es gab zahlreiche Tages- und Wochenendklassen – Gauting wurde zu einem Marktplatz der Begegnung. Ab 2020 nun wird der „virtuelle Ort“ des Homöopathie Forums an Bedeutung gewinnen!
Der wesentliche Schritt, um einen neuen, noch unbekannten Bereich zu betreten, ist Vertrauen. Wie ich schon in meinem Essay „Homöopathie in der Warteschleife des Paradigmen-Wechsels“ beschrieben habe, gehen wir in eine neue Zeit. Auf diese Reise nehmen wir die Homöopathie natürlich mit.
Auch das Logo, das wir damals auswählten, wird zum Wegweiser für die Zukunft. Das Pentagramm, der fünfeckige Stern, der in einem Zug mit fünf gleichlangen Linien gezeichnet werden kann, auch Drudenfuß genannt, ist seit je her ein Sinnbild für den wiedergeborenen, den neuen Menschen. Symbolisch steht das Pentagramm für das Universum und das ewige Werden und Neuentstehen. Der Drudenfuß galt den Schülern Pythagoras (570 v.Chr.) als Abzeichen ihrer Geheimgesellschaft.
Symbole haben nur dann einen tieferen Sinn, wenn sie im Leben verwirklicht werden. So sollte das Pentagramm in der neu entstandenen Idee des Homöopathie-Forums umgesetzt werden.
Um zu definieren, auf welcher Ebene die Entwicklung vollzogen werden soll, wurden in den Kreis um das Pentagramm die griechischen Buchstaben „Hygeia“ gesetzt. Nach der griechischen Mythologie ist Hygeia, eine der Töchter von Asklepios, die Göttin der Gesundheit. Damit wurde unsere Idee auf verschiedenen Ebenen Realität.
Mit der Gründungsversammlung im Januar 1990 musste auch das Curriculum für die Ausbildung, die entsprechend des „Marktplatzes“ offen für alle Richtungen in der Homöopathie sein sollte, geschrieben werden. Winnifried Stückrad setzte diesen Anspruch um, und die Ausbildungsstätte, die heutige Akademie, war geboren.
Mehr und mehr wurde uns klar, dass mit dem Erlernen des geistigen Prinzips der Homöopathie auch der Lernende eine Transformation durchlaufen würde – die Voraussetzung für den ungewöhnlichen Prozess, den die Homöopathie leisten kann.
Die Homöopathie ist eine Geisteswissenschaft. Sie setzt analoges Denken voraus. Unsere homöopathischen Arzneien haben einen ungewöhnlichen Prozess durchlaufen. Ihre Ausgangssubstanzen werden nach den Anweisungen unseres Urvaters, Samuel Hahnemanns, mittels Verreibung und Verschüttelung „geistartig“, damit öffnet sich ein „geistiger“ Raum. Diesen studieren wir seit Jahrhunderten, seit wir uns als Homöopathen auf den Weg gemacht haben. Und so besteht die Möglichkeit, dass sich uns ein bis dahin unbekannter Bereich erschließt. Wie bereits Goethe im Aphorismus, seiner Lebensweisheit über das Weitergehen in unbekannte Bereiche, formulierte: „Man geht nie weiter, als wenn man nicht mehr weiß, wohin man geht.“
Gemäß dem homöopathischen Grundsatz „Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden“ müssen wir auch bei den Patienten die „geistartige“ Erkrankung herausfinden, um die passende „geistartige“ Arznei für sie auswählen zu können.
Das analoge Denken setzt also die Fähigkeit voraus, Ähnlichkeiten zwischen zwei verschiedenen Teilen zu erkennen.
Dieses analoge Denken muss gelehrt und gelernt werden. Das war und ist bis heute das Ziel der Ausbildung im Homöopathie-Forum.
In diesem Sinne möchte ich mit dem Gedicht von Hermann Hesse „Stufen“ enden:
„…Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise…“
Ich freue mich, auf unsere vorläufig virtuelle Begegnung auf dem Online-Kongress 2020
Anne Schadde
Link: Kongressanmeldung
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In diesem Jahr feiert das Homöopathie-Forum seinen 30. Geburtstag. Da Feierlichkeiten in diesem denkwürdigen Jahr nur virtuell erlebt werden können, ehren wir unseren runden Geburtstag online: am Sonntag, den 4. Oktober 2020.
Die gesamte Welt steht vor der gigantischen Herausforderung einer grundlegenden Neuorientierung. Auch das Homöopathie-Forum, eine Initiative, die vor drei Jahrzehnten gegründet wurde, muss aktiv an diesem Verwandlungsprozess mitwirken, wenn es überleben will.
In seinem Gedicht „Stufen“ schreibt Hermann Hesse: „…in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben…“. So möchte ich als Zeitzeuge davon berichten, was uns damals – Ende der 1980er Jahre – getragen hat.

Foto: Die Schulräume der Akademie für Homöoapthie in Gauting.
Anlässlich eines Seminars saßen wir an der Homöopathie interessierten Heilpraktiker und Ärzte im Juli 1989 zusammen und diskutierten darüber, dass wir uns eine fundierte Grundausbildung wünschen, in der nicht nur Wissen vermittelt wird, sondern auch der Geist der Homöopathie. Bis dato waren wir gezwungen gewesen, unsere Kenntnisse in diversen Kursen und Seminaren bei unterschiedlichen Lehrern zusammenzutragen. Das war der Moment, in dem der Gedanke an eine geistige „Heimat“ für die Ausbildung zum Homöopathen keimte und schließlich auch heranreifte.
In den Sommerferien darauf saß ich mit Winnifried und Fred Stückrad auf Sardinien zusammen, und wir gaben unserer Wunschvorstellung Form und Raum. Dieser Impuls war beflügelnd: Wir waren beGEISTert von der Idee einer zentralen Ausbildungsstätte für Klassische Homöopathie. Daher gelang es uns, innerhalb weniger Monate, die notwendigen Schritte zur Gründung eines entsprechenden Vereins zu unternehmen.
Die Gruppe der interessierten Kollegen wurde immer größer, und es fanden regelmäßig Treffen statt, bei denen heftig diskutiert wurde, auch über den Namen, den unsere Organisation tragen sollte. Wollten wir doch etwas ganz „Neues“ in die Welt setzen.
Plötzlich stand der Name „Forum“ im Raum. Ein „Forum“ ist ein „Marktplatz“, ein „Versammlungsort“. Wie weise dieser Name gewählt war, wird gerade in der jetzigen Zeit deutlich. Denn die allgemeine Definition von Forum ist „ein realer oder virtueller Ort, wo Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können.“ Dieser Ort musste sowohl real als auch geistig gefunden werden. 1990 war es dann so weit: In der Grubmühlerfeldstraße in Gauting bei München fanden wir unsere homöopathische Heimat. Viele Kolleginnen und Kollegen wurden in den vergangenen 30 Jahren ausgebildet. Es gab zahlreiche Tages- und Wochenendklassen – Gauting wurde zu einem Marktplatz der Begegnung. Ab 2020 nun wird der „virtuelle Ort“ des Homöopathie Forums an Bedeutung gewinnen!
Der wesentliche Schritt, um einen neuen, noch unbekannten Bereich zu betreten, ist Vertrauen. Wie ich schon in meinem Essay „Homöopathie in der Warteschleife des Paradigmen-Wechsels“ beschrieben habe, gehen wir in eine neue Zeit. Auf diese Reise nehmen wir die Homöopathie natürlich mit.
Auch das Logo, das wir damals auswählten, wird zum Wegweiser für die Zukunft. Das Pentagramm, der fünfeckige Stern, der in einem Zug mit fünf gleichlangen Linien gezeichnet werden kann, auch Drudenfuß genannt, ist seit je her ein Sinnbild für den wiedergeborenen, den neuen Menschen. Symbolisch steht das Pentagramm für das Universum und das ewige Werden und Neuentstehen. Der Drudenfuß galt den Schülern Pythagoras (570 v.Chr.) als Abzeichen ihrer Geheimgesellschaft.
Symbole haben nur dann einen tieferen Sinn, wenn sie im Leben verwirklicht werden. So sollte das Pentagramm in der neu entstandenen Idee des Homöopathie-Forums umgesetzt werden.
Um zu definieren, auf welcher Ebene die Entwicklung vollzogen werden soll, wurden in den Kreis um das Pentagramm die griechischen Buchstaben „Hygeia“ gesetzt. Nach der griechischen Mythologie ist Hygeia, eine der Töchter von Asklepios, die Göttin der Gesundheit. Damit wurde unsere Idee auf verschiedenen Ebenen Realität.
Mit der Gründungsversammlung im Januar 1990 musste auch das Curriculum für die Ausbildung, die entsprechend des „Marktplatzes“ offen für alle Richtungen in der Homöopathie sein sollte, geschrieben werden. Winnifried Stückrad setzte diesen Anspruch um, und die Ausbildungsstätte, die heutige Akademie, war geboren.
Mehr und mehr wurde uns klar, dass mit dem Erlernen des geistigen Prinzips der Homöopathie auch der Lernende eine Transformation durchlaufen würde – die Voraussetzung für den ungewöhnlichen Prozess, den die Homöopathie leisten kann.
Die Homöopathie ist eine Geisteswissenschaft. Sie setzt analoges Denken voraus. Unsere homöopathischen Arzneien haben einen ungewöhnlichen Prozess durchlaufen. Ihre Ausgangssubstanzen werden nach den Anweisungen unseres Urvaters, Samuel Hahnemanns, mittels Verreibung und Verschüttelung „geistartig“, damit öffnet sich ein „geistiger“ Raum. Diesen studieren wir seit Jahrhunderten, seit wir uns als Homöopathen auf den Weg gemacht haben. Und so besteht die Möglichkeit, dass sich uns ein bis dahin unbekannter Bereich erschließt. Wie bereits Goethe im Aphorismus, seiner Lebensweisheit über das Weitergehen in unbekannte Bereiche, formulierte: „Man geht nie weiter, als wenn man nicht mehr weiß, wohin man geht.“
Gemäß dem homöopathischen Grundsatz „Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden“ müssen wir auch bei den Patienten die „geistartige“ Erkrankung herausfinden, um die passende „geistartige“ Arznei für sie auswählen zu können.
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Dieses analoge Denken muss gelehrt und gelernt werden. Das war und ist bis heute das Ziel der Ausbildung im Homöopathie-Forum.
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